
Wanderung durch das Warnow-Mildenitz-Durchbruchstal
(ca. 5 km / ca. 2 – 3 Std. / Naturpfad / hügelig / festes Schuhwerk)
Anfahrt
Route 1
Pennewitt – Mankmoos – in Mankmoos erst links, dann gleich wieder rechts – Klein Labenz – dort erst links, dann gleich wieder rechts, vorbei am Campingplatz (rechts) und der Badestelle (links) am Groß Labenzer See (Achtung: sehr langsam fahren: hohe Fahrbahnwellen zur Geschwindigkeitsbegrenzung!).
Bei der Waldkreuzung links nach Weiße Krug fahren. Am Ende dieses hübschen Dorfes wieder links abbiegen. Jetzt geht die Fahrt durch einen wunderschönen Wald mit vielen Wanderwegen rechts und links – Klein Görnow – Groß Görnow.
Route 2
Pennewitt – Warin – Blankenberg – am Ende von Blankenberg links abbiegen – Wipersdorf – Penzin (hübsche Dörfer!) – in Penzin links und bei der kleinen Waldkreuzung anschließend rechts abbiegen – Klein Görnow – Groß Görnow
Tipp / Sehenswürdigkeit
Kleiner Abstecher zum Megalithgrab Klein Görnow aus der Jungsteinzeit






Zwischen Klein Görnow und Groß Görnow steht ein Wegweiser an der Straße, der in die eine Richtung nach Klein Görnow und Warin, in die andere Richtung nach Groß Görnow und Sternberg weist. An diesem Wegweiser biegen Sie von Klein Görnow kommend nach links ab und parken Ihr Auto unmittelbar danach an einem kleinen Wanderrastplatz, auf den Sie quasi aus der Kurve heraus zufahren. Es sind nur wenige Schritte zu Fuß zum Großsteingrab, das durch die riesigen Findlinge beeindruckt.
Warnowtal – Parkplatz
In Groß Görnow angekommen, fahren Sie bis zur Dorfmitte, biegen am Weg-weiser (=> Radweg Bützow / Sternberger Burg und Warnowtal Parkplatz) links ab und fahren geradeaus weiter (links ein Gutshaus und Ställe, die zur Zeit restauriert werden). Dort steht ein weiterer Wegweiser (Zum Warnowtal), dem Sie bis zu einem rustikalen Schild (P Warnowtal) folgen. Dort biegen Sie rechts ab und folgen dem „zweispurigen“ Landweg bis zum großen Parkplatz, wo Sie Ihr Fahrzeug abstellen können.



Ungefähr auf der Mitte des Weges befindet sich linkerhand ein Hinweisschild mit dem Titel „Kanonenberg“, das die Anlage von Grabhügeln in der Bronzezeit beschreibt.



Wanderung
Der Warnowtal – Parkplatz ist der Ausgangspunkt der Wanderung durch das Naturschutzgebiet » Warnow-Mildenitz-Durchbruchstal «.
Bevor es richtig los geht, informiert eine Infotafel über diese ganz besondere Landschaft.



Zunächst führt der Weg an beeindruckenden Buchen vorbei hinab zur Warnow und einige hundert Meter an ihrem Ufer entlang.


Bäume dürfen liegen bleiben und verrotten wo sie fallen – nur die schmalen, naturbelassenen Wege werden für die Wanderer freigesägt. Die ursprüngliche, wilde Landschaft genießen nicht nur die Besucher des Naturschutzgebietes, sondern auch Biber und Eisvögel.





Sie erreichen jetzt den eigentlichen Ausgangs- und Rückkehrpunkt des ausgeschilderten Rundwanderweges NSG (01) bei der Holzbrücke (02)




auf der anderen Uferseite
Gehen Sie über die Brücke zur anderen Uferseite und genießen Sie den Warnow-Blick hinauf und hinab.






Auf der anderen Uferseite steht rechts neben der Brücke eine Tafel, die über eine hier heimische Flussmuschel informiert. Folgen Sie nun der Naturtreppe, die steil nach oben führt und wenden Sie sich oben angekommen am Wegweiser (=> Klein Raden Rundweg NSG) nach links.




Hin und wieder steht – wie hier – eine rustikale Holzbank zum Ausruhen und „Landschaft Schauen“ (die Warnow hat sich hier ein bis zu 30 Meter tiefes Bett gegraben !)
Neben der Sitzbank klären drei Schautafeln über die Entstehung und den Aufbau des Durchbruchstales sowie die heimische Vogelwelt auf.






Aus der Höhe blicken Sie auf das Flussbett hinunter und stoßen beim Weitergehen nun auf eine Stelle, an der rechts große Findlinge mit Steinschlägerspuren und links am Hang Blockpackungen (Geschiebe-Ablagerungen, die die letzte Eiszeit zurückgelassen hat) zu sehen sind. Auch hier informieren Schilder über diese eiszeitlichen Formationen und ihre Nutzung durch die Menschen.



Neben den Wanderern zwängt sich die Warnow durch ein enges Tal. Geröll und Gesteine in ihrem Bett sorgen für einen wildwasserartigen Flussverlauf. Die steil aufragenden Uferhänge verleihen dieser Landschaft fast Mittelgebirgscharakter. Hier und da sind die Nagespuren der Biber und sogar ihre Burg zu erkennen. Kräftige Rotbuchen stehen hier und im Frühjahr bilden Buschwindröschen, Leberblümchen, Lerchensporn, Lungenkraut und Maiglöckchen einen zarten Blumenteppich am Waldboden.





Baumriesen und bizarres Wurzelwerk säumen als beeindruckende Naturdenkmale den Wegesrand. Rechts erneut ein Wegweiser. Folgen Sie wieder dem „Rundweg NSG“.
Wen es interessiert: hier kann man (muss aber nicht) einen kleinen Abstecher nach rechts unternehmen, vorbei an einem „Tipi“ aus Ästen (Baumeister unbekannt) zum abgelegenen „Buchenhof“und wieder zurück auf den „Rundweg NSG“, der nun hügelig bergab zum Warnow-Ufer führt.



Unten mäandert malerisch die Warnow – umgefallene Bäume ragen ins Wasser und lassen vermutlich so manches Kanu kentern – die Wanderer finden es einfach nur pittoresk.




Am nächsten NSG – Wegweiser geht es links über die zweite Holzbrücke.
Im Sommer machen hier gerne Kanufahrer an den Holzbohlen fest und rasten.

Am anderen Flussufer wird der Weg schmal und führt vorbei an einem alten Holzgatter und (im April) weiß blühenden Schlehen-Hecken um einen Hügel herum immer weiter bergan. Oben war einmal ein (offenes) Gatter und ein aufgeschichteter Steinhaufen, von denen nur noch die Überreste zu finden sind. Aber dort biegt der Pfad ab und es geht hügelig weiter bis zu einer Gabelung. Links führt der weniger mühsame Weg zurück zur ersten Brücke und zum Ausgangspunkt.




Rechts geht es dagegen steil bergauf zum „Burgwall“ (durch den Wegweiser an dieser Stelle nicht zu verfehlen). Oben ist auf diesem Teilstück links ein prächtiger Mischwald mit urigen Weißbuchen, rechts eine Schafkoppelweide. Neben einem Sitzplatz zeigt eine Schautafel den Grundplan einer über 1000 Jahre alten Höhenburg – der Slawenburg von Groß Görnow – zu deren ehemaligem Standort Sie sich nach einer kurzen Rast aufmachen.



Wer mehr über diese historische Epoche erfahren möchte, kann im nur sechs Kilometer entfernten Freilichtmuseum in Groß Raden auf Zeitreise gehen.
Wandern Sie von diesem hoch oben gelegenen Ort aus nun den schmalen Pfad links entlang des Weidezauns immer weiter (rechts in der Ferne ein von einem einzelnen Baum gekrönter Hügel) bis Sie links unten wieder den Flusslauf der Warnow sehen. Kurz danach geht es an der Stelle der ehemaligen Slawenburg links steil bergab, vorbei an einem zweiten Schild, das diese Stelle markiert – bis zur ersten Warnow-Brücke und zurück zum Waldparkplatz.



Empfehlung für die Rückfahrt
Biegen Sie auf der Rückfahrt am Gutshaus von Groß Görnow links in Richtung Sternberger Burg ab. Am Weg dorthin befindet sich rechts ein Aussichtsturm, der mit einem weiten Blick über die sanft-hügelige Mecklenburger Landschaft aufwarten kann – ein lohnender Halt und schöner Abschluss der Wanderung.



Wenn Sie weiter fahren, überqueren sie eine Warnow-Brücke, bei der sich eine Kanu-Einsatzstelle befindet.



Weiter geht es über Sternberger Burg (Kanu-Verleih, Kanu-Anlegestelle mit Hinweistafeln für Wasserwanderer und Brücke) nach Sternberg und von dort zurück nach Warin.


